Heinrich Kautz war von 1912 bis 1914 Volkschullehrer in Hamborn. Über seine Erfahrungen schrieb er das Buch „Um die Seele des Industriekindes“, das 1918 erschien.
In seinen „Industriemärchen“ von 1929 setzte er der brutal-harten Realität des Ruhrgebiets das märchenhafte Element entgegen:
„Das Schlotenland galt auf der weiten Erde als häßliches, armes Land. Niemand wollte dort geboren, niemand daselbst begraben sein. Das lastete wie ein Fluch auf dem Lande, und es war noch keinem gelungen, diesen Fluch zu tilgen. Lange grübelte und sann Märchen über diese argen Dinge. Da entdeckte es eines Abends voller Staunen, daß im Schlotenlande große Rätsel und Geheimnisse verborgen ruhten. Flink hat es zugesehen und gehorcht. Das gab neue Geschichten für jung und alt. Nun mußten die Menschen auch das Schlotenland lieben und segnen, der Fluch war gebrochen, und die Sonne lachte.“